PRÄVENTION IST BESSER ALS THERAPIE

SELBSTSCHUTZTRAININGS HELFEN GRUNDSCHULKINDERN

Jedes 2. Opfer von Sexualverbrechen ist ein Kind. Tendenz: steigend. Doch das muss nicht so sein. Kinder können schon früh lernen, sich zu wehren.
Mehr Sicherheit für Kinder – seit dem schrecklichen Doppelmord an den Geschwistern Tom (11) und Sonja (9) aus Eschweiler bei Aachen oder an dem Jungen Mirco (10 Jahre) aus Grefrath ist dieses Anliegen leider aktueller denn je. Deshalb hat es sich die soziale Initiative “Sicher-Stark-Team” zur Aufgabe gemacht, Kindern bundesweit in Selbstschutztrainings an Grundschulen mehr Durchsetzungsvermögen zu vermitteln.

“Selbstbewusste Kinder werden seltener angegriffen”

Denn: “Es ist nachgewiesen, dass selbstbewusst auftretende Kinder seltener Opfer von Gewalttaten werden“, so Trainerin und Pädagogin Angelika Stabenow (55).
Jule Jürgens (9) aus Wülfrath (NRW) hat bereits einen Sicher-Stark-Kurs besucht, den ihre Grundschule organisierte. “Ich bin total stolz darauf, was ich da alles gelernt habe. Es war erst schwer, dass ich einfach losschreien sollte. Aber dann habe ich es geschafft – und nun fühle ich mich viel mutiger”, erzählt Jule. Vermittelt werden nicht nur Selbstverteidigungstechniken. “Ebenso wichtig ist, dass die Kinder Gefahrensituationen erkennen und dann nein sagen können”, sagt Angelika Stabenow. Das Grundschulpräventionskonzept wurde vor 15 Jahren bereits von Therapeuten, Psychologen und Polizeibeamten entwickelt.

In der Zwischenzeit wurden über 500.000 Kinder und Eltern damit geschult und über 4.500 Grundschulen kennen es bereits.

Viele GRUNDSCHULEN und andere Institutionen haben das Angebot bereits genutzt. Es gibt zwei Kursformen (4 oder 21 Stunden) für Kinder ab 6 Jahren. Die Kurse sind für höchstens 30 Teilnehmer ausgelegt. Mehr Infos unter. www.sicher-stark-team.de oder unter der bundesweiten Servicenummer 0180-5550133-3

Das Training: Abgrenzung: Es wird gezeigt, wie man mit Körpersprache deutliche Signale setzen kann. Zum Beispiel direkten Blickkontakt halten oder nicht lächeln, wenn man nein sagt. Auch richtiges Reagieren auf Konflikte auf dem Schulhof unter Mitschülern wird (an)trainiert. Darüber hinaus sind auch Gefahren im Internet ein Thema in den Kursen.

Verteidigung: Einfache, aber wirksame Abwehr-Techniken, die Tätern keine Chance geben, werden vermittelt – etwa Ellenbogenschläge, Kniestöße, Fußtritte, aber auch lautes Anschreien.

Realitäts-Check mit versteckter Kamera: In Rollenspielen werden verschiedene Situationen nachgestellt, in denen die Kinder das Erlernte austesten können. Zum Beispiel: sich gegen einen fremden Autofahrer wehren, der das Kind in sein Auto locken will. Der Name „Sicher-Stark-Team“ steht für eine der führenden Non-Profit-Organisationen auf dem Gebiet der Gewaltprävention an Grundschulen, für moderne, zielgerichtete Kommunikation und hochkarätige Experten. In Deutschland ist das Sicher-Stark-Team längst eine feste Größe bei anspruchsvollen Veranstaltungen zum sensiblen Bereich des Kinderschutzes. Niemand ist bekannter bei den Grundschulen als Ralf Schmitz. Er ist in Deutschland der führende Experte in Sachen Gewaltprävention an Grundschulen, und was er darüber weiß, das hat er in seinen Hörbüchern, DVD aufgeschrieben. Das Sicher-Stark-Sorglospaket, das Sie im Sicher-Stark-Shop bestellen können http://www.sicher-stark-team.de/shop.cfm, hilft Eltern und Kindern.
Über 200 Mitarbeiter sind für die soziale Initiative Sicher-Stark im Jahr aktiv tätig, viele ehrenamtlich.